Herbst 2025: Georges Didi-Huberman

BIOGRAFIE
Georges Didi-Huberman, geboren am 13. Juni 1953 in Saint-Étienne, ist ein französischer Philosoph und Kunsthistoriker. Er lehrte an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS - Paris) und war Gastprofessor an vielen Universitäten weltweit. Didi-Huberman ist Autor von über fünfzig Werken und hat viele Preise erhalten. Er war auch Kurator für veschiedene kulturelle Institutionen, darunter das Centre Georges-Pompidou in Paris. Seine Forschungen und Veröffentlichungen umfassen verschiedene Bereiche, darunter Kunstgeschichte, Philosophie und Semiologie. Er war Gastprofessor in mehreren renommierten Institutionen, wie der Villa Medici in Rom und dem Getty Research Institute in Los Angeles. Neben seinen akademischen Aktivitäten war er Mitglied verschiedener künstlerischer und wissenschaftlicher Gremien.
WERKE
- La fabrique des émotions disjointes, Minuit, 2024
- Des visages entre les draps, Gallimard, coll. « Art et Artistes », 2024
- L'Humanisme altéré, Gallimard, coll. « Art et Artistes », 2023
- Brouillards de peines et de désirs. Faits d'affects, Minuit, 2023
- Le témoin jusqu'au bout. Une lecture de Victor Klemperer, Minuit, 2022
- Imaginer recommencer. Ce qui nous soulève, Minuit, 2021
- Futurs antérieurs, photographies de Jacqueline Salmon, Loco, 2021
- Éparses. Voyage dans les papiers du Ghetto de Varsovie, Minuit, 2020
- Désirer désobéir. Ce qui nous soulève, Minuit, 2019
- Ninfa dolorosa. Essai sur la mémoire d'un geste, Gallimard, coll. « Art et Artistes », 2019
- Le Cube et le visage. Autour d’une sculpture d'Alberto Giacometti, Macula, 1992
- Devant l’image. Questions posées aux fins d'une histoire de l'art, Minuit, 1990
KURS : REGARDER DANS LES PLIS
Wir werden von dieser einfachen Frage ausgehen: Was bedeutet es, ein Bild zu betrachten? Wie betrachtet man es? Wir werden uns die Herausforderung stellen, unseren gesamten Vortrag vor einem einzigen, scheinbar sehr bescheidenen - und sehr bekannten - Objekt von unerwartetem Reichtum aufzubauen: Es handelt sich um das kleine Gemälde von Vermeer mit dem Titel "Die Spitzenklöpplerin". Um diesen Vortrag aufzubauen, müssen wir gleichzeitig unsere eigene Betrachtungserfahrung hinterfragen und teilen, aber auch die historischen, philosophischen und sogar poetischen Werkzeuge suchen, die in der Lage sind, diese Erfahrung zu problematisieren. Dies wird uns dazu bringen, einige wichtige Texte von Stéphane Mallarmé, Marcel Proust, Walter Benjamin, Maurice Merleau-Ponty oder Gilles Deleuze neu zu lesen. In dieser Betrachtungserfahrung, die einem Meisterwerk der niederländischen Malerei gegenübersteht, werden wir auch die möglichen Herausforderungen einer Darstellung des Weiblichen im Okzident entdecken.